Von der Blüte ins Glas: Gemeinsam Streuobst erleben!

Internationaler Tag der Streuobstwiese am 25. April 2025

OÖ: Wo Natur ihren Platz hat, ist Wiederherstellung überflüssig

Der Begriff „Wiederherstellung der Natur“ ist in der EU-Politik aktuell ein geflügeltes Wort – in Oberösterreich ist das längst gelebte Realität. Denn während andernorts über Renaturierung und den Zustand von Lebensraumtypen diskutiert wird, werden in Oberösterreich Landschaftselemente wie die Streuobstwiese aktiv erhalten und sogar neu angelegt – nicht zuletzt durch das Engagement bäuerlicher Familien und gezielte Anreize des Agrarressorts.

Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger betont: „So unterschiedlich sich die Vierteln und Regionen präsentieren, ein Landschaftselement prägt das gesamte Bundesland: die Streuobstwiese. Die großkronigen Bäume prägen Oberösterreichs Landschaftsbild und sind wichtiger Lebens- und Naherholungsraum. Damit das so bleibt, setzen wir gezielt Anreize für den Erhalt alter Bäume und die Pflanzung neuer – etwa im Rahmen des Agrarumweltprogramms ÖPUL oder dem Programm Naturaktives Oberösterreich. So wird Wiederherstellung der Natur in Oberösterreich zur gelebten Praxis.

Was einst durch Bauershand angelegt und über Generationen gepflegt wurde, stand im 20. Jahrhundert vielerorts unter Druck: Arbeitsintensität und fehlende Absatzmöglichkeiten führten zum Rückgang der Flächen. Ohne einen funktionierenden Absatzmarkt könnten die hohen Standards und Pflegeaufwände der Landwirte jedoch schwer aufrechterhalten werden, was den Erhalt solcher Kulturlandschaften wirtschaftlich untragbar machen würde. „Die Streuobstwiese ist damit zum Sinnbild für das Spannungsfeld geworden, in dem sich viele landwirtschaftliche Sektoren bewegen – zwischen ökologischen Anforderungen, Arbeitsaufwand und der Notwendigkeit, wirtschaftlich tragfähig zu bleiben“, so LRin Michaela Langer-Weninger. Heute aber erleben Pflege, Nutzung und Wertschätzung der Streuobstwiesen eine Renaissance.

„Mit rund 1,5 Millionen Obstbäumen auf etwa 15.000 Hektar Fläche beherbergt Oberösterreich mittlerweile ein Drittel des gesamten österreichischen Bestands – und ist damit zu Recht das Land der Streuobstbäume.“

Michaela Langer-Weninger
Agrar-Landesrätin

Presseunterlage:2025_04_22_PKU_Streuobstwiese

Foto: Land OÖ/Haag