Nationaler GAP-Strategieplan am Weg nach Brüssel – Planungssicherheit für unsere Bäuerinnen und Bauern ist zum Greifen nahe

 

Die heimische, ökosoziale Landwirtschaft mit ihren kleinstrukturieren Familienbetrieben ist ganz klar ein weltweites Vorzeigemodell. Mit der heutigen Einigung auf den Nationalen Strategieplan für die Gemeinsame Agrarpolitik wird dieses Erfolgskonzept abgesichert. Für unsere Bäuerinnen und Bauern bringt das jene Planungssicherheit, die sie brauchen, insbesondere in den derzeit äußerst angespannten Märkten. Für die Gesellschaft Versorgungssicherheit und einen gepflegten Natur- und Erholungsraum. Damit steht fest: Die GAP-Rahmenbedingungen stimmen, aber es braucht auch entsprechende Signale vom Markt. Die Bäuerinnen und Bauern brauchen – und verdienen – faire Erzeugerpreise.“

Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger

Der nationale Strategieplan für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) ist die Grundlage der heimischen Landwirtschaft für die nächsten sechs Jahre. Mit ihm wird innerhalb der von Brüssel vorgegebenen Grenzen definiert wie sich die Bewirtschaftung der Höfe und des dazugehörigen Grund und Bodens weiterentwickeln soll. Damit wird auch wesentlich die Versorgungssicherheit und das Landschaftsbild Österreichs beeinflusst. „Mit der Einigung der Koalitionspartner auf Bundesebene wird fortgesetzt und gestärkt, was sich in den vergangenen Jahren als Modell mit Vorbildwirkung herausgestellt hat – der ‚Österreich Weg‘ in der Agrarwirtschaft“, betont die Landesrätin für Land- und Forstwirtschaft, Michaela Langer-Weninger.  Kleinstrukturierte Familienbetriebe arbeiten hier im Einklang mit Natur und Umwelt und ernähren so die heimische Bevölkerung verlässlich und auf herausragendem Qualitätsniveau. „Durch die neue GAP wird diese Partnerschaft zwischen Gesellschaft und Landwirtschaft gestärkt und sorgt für Planbarkeit für die heimischen Bäuerinnen und Bauern.“

Kurzgefasst: Das bringt die neue GAP

Das Sicherheitsnetz der Bäuerinnen und Bauern in Form der flächen- oder tierbezogenen Direktzahlungen ist an erhöhte Umweltleistungen gebunden, bildet aber weiterhin einen stabilen Anker für die heimischen Betriebe.

Im Bereich der Ländlichen Entwicklung gibt es ab 2023 mehr EU-Mittel, in Summe etwa 35 Millionen Euro in der gesamten Förderperiode. Um diesen Mitteln aus der zweiten Säule mehr Gewicht zu verleihen, wird die nationale Kofinanzierung den Finanzrahmen fast verdoppeln. „Durch die zweite Säule werden darüber hinaus die Leistungen der Land- und Forstwirtschaft im Bereich Umwelt- und Klimaschutz sowie für Bewirtschaftungserschwernisse im Berg- und benachteiligten Gebiet  abgegolten. Daraus resultieren starke wirtschaftliche Strukturen und vitale, lebendige Regionen. Also all jenes, was Oberösterreich so lebenswert macht“, betont Langer-Weninger.

Ein weiterer Verhandlungserfolg: die finanzielle Ausstattung der Investitionsförderung konnte verbessert werden. Damit stehen für zukunftsweisenden Investitionen höhere finanzielle Mittel zur Verfügung.

Natürlich wird auch in die personelle Zukunft der Landwirtschaft investiert. Um die Junglandwirtinnen und Junglandwirte in ihren Bestrebungen die heimischen Höfe fortzuführen zu bestärken, werden drei Prozent des GAP-Budgets für entsprechende Unterstützungsmaßnahmen zweckgewidmet.

„Unser Modell der Landwirtschaft ist auf EU-Ebene zum Vorbild lanciert. Doch auch wir sehen uns mit wachsenden Herausforderungen konfrontiert, insbesondere wenn es um ein faires Einkommen und Produktpreise geht. Durch den nationalen GAP-Strategieplan, der nun zur Begutachtung nach Brüssel unterwegs ist, haben wir dahingehend ein gutes Sicherheitsnetz gewoben auf das wir mit unseren nationalen politischen Maßnahmen gut aufbauen können. Dabei war auch die Förderung der Jugend von ganz zentraler Bedeutung. Schließlich sind sie es, die den ‚Österreich Weg‘ fortsetzen und unsere Gesellschaft auch in Zukunft mit besten Lebensmitteln ernähren“, so Michaela Langer-Weninger.  Oberösterreichs Agrar-Landesrätin betont abschließend aber auch: „Die GAP-Rahmenbedingungen stimmen. Nun muss auch vom Markt ein Entgegenkommen und Umdenken signalisiert werden. Die Bäuerinnen und Bauern verdienen einen gerechteren Wertschöpfungsanteil, also Erzeugerpreise die ihrer Leistung auch tatsächlich entsprechen.“

Foto: Land OÖ/ Wakolbinger